Kamm Gipfelkreuz Gröbming

Kammspitze bei Gröbming

Der Kamm  – Kammspitze (2141 m)

Die Kammspitze – ein Berg der etwas schwierig zu beschreiben ist. Kurz: Man mag ihn oder man mag ihn nicht!
Der Aufstieg von Gröbming – Hofmanning aus ist etwas ganz besonderes. Es gibt zwei Varianten.  Die erste führt steil, fast gerade hinauf und die zweite, etwas leichtere Variante führt über einen kleinen Umweg hinauf. Wir haben die erste gewählt.
Mit etwas Glück findet man einen Parkplatz oberhalb vom Hotel Sonnhof. Dort gibt es drei bis vier Parkplätze direkt beim Einstieg in den Wanderweg. Ansonsten muß man sich im Ort Gröbming einen suchen. Man findet beim Einkaufszentrum MEZ genügend Plätze.
Wir hatten Glück und konnten direkt beim Wanderweg parken. Die nächsten 1,5 Stunden haben es dann in sich. Es geht sofort steil los und daran ändert sich auch nichts. Der Weg verläuft über einen wunderschönen Waldweg mit alten Baumbestand. Was bei sommerlichen Temperaturen richtig gut tut. Generell sollte man diese Tour so früh wie möglich starten, da der Weg durchwegs von der Sonne bestrahlt wird. 
Bevor man dann den Wald verlässt, kommt noch ein Teilstück das es in sich hat.  In diesem Bereich gibt es keinen Schutz von Bäumen, nur Sträucher, Brenneseln aber auch wunderschöne Blumen auf einer ziemlichen Länge:- zumindest kommt es einem so vor, – geht es  hinauf. Der steile Weg hinauf scheint kein Ende zu nehmen, zudem man immer wieder die rot-weiß-roten Markierungen von weitem sieht. Wen man dieses Teilstück hinter sich hat, dann hat man das schlimmste geschafft. Man kommt zu einer Weggabelung, bei der wir uns links halten und den Wald, der hier endet zu queren. Man erreicht ein kleines Plateau wo man einen fantastischen Ausblick auf den Stoderzinken und den Ort Gröbming genießen kann.
Wir gehen weiter über Schotterfelder und einem gut angelegten Steig, der von Latschen gesäumt ist. In einer Art Rinne geht es über Serpentinen hinauf. Besonders in der Früh tummeln sich hier gerne Gämsen, die es zahlreich gibt. Nach gut 40 Minuten erreicht man einen wiesenbedeckten Grad und der Gipfel mit seinem Kreuz scheint zum Greifen nahe.

Wir gehen weiter über einen steilen Hang bis wir dann den Einstieg erreichen. Hier ist Vorsicht geboten. Die letzten Meter auf den Gipfel sind mit Eisentritten und Seilen gesichert. Es ist eine Art Kamin den man hinauf klettern muß. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind hier unbedingt Voraussetzung. Generell ist diese Tour nur für konditionsstarke Wanderer geeignet.
Bald schon erreicht man dann den platzmäßig kleinen Gipfel und man wird für die Mühen belohnt. Ein 360 Grad Ausblick über das Ennstal und über Bad Mitterdorf, sowie weit hinein ins Tote Gebirge. Der Dachstein mit seinem Gletscher leuchtet in der Sonne. Ein Platz den man sicher nicht gerne verlässt.

Kammspitze – Miesbodensee (1420 m)

Wer nach Norden blickt, sieht ein großes Waldgebiet, den Hirzberg sowie weit hinein bis zum Koppenkarstein in Oberösterreich und den Miesbodensee. Unser nächstes Ziel.
Miesbodensee
Wir klettern im Gipfelbereich steil bergab. Eingebaute Eisentritte erleichtern den Abstieg. Aber auf keinen Fall sollte das Stück unterschätzt werden. Auch hier ist Schwindelfreiheit eine Grundvoraussetzung. Folgt man den Abstieg kommt man zu einer Weggabelung und man kann hier über den Zirmel wieder nach Gröbming zurückwandern. 
Wir halten uns links und gehen einen eher unschönen Weg weiter. Er führt durch ein Latschenfeld steil hinunter. Besonders bei feuchten Wetterverhältnissen muß man Vorsichtig sein. Der Weg ist ausgewaschen und man geht eher auf Erde und lehmigen Böden. Die Landschaft ist aber wunderschön und besonders im Frühling mit einer zahlreichen Flora übersäht. Besonders zur Almrauschblüte! Die Wanderung zum See zählt landschaftlich zu den schönsten für mich. Erreicht man die Kammalm, kann man seine Wasservorräte auffüllen und es gibt einige wunderschöne Plätze mit Bankerl und Tischen wo man ins Trödeln kommt.
Bankerl Miesbodensee

Der See ist ein Moorsee und bietet eine große Anzahl an Fauna und Flora. Ein Steg, und liebevoll gestaltete Liegebänke laden zum Relaxen ein. Wir haben uns total verzettelt mit der Zeit – Schmetterlinge, Libellen und Enten mit ihren Jungen und zahlreiche andere Wunder der Natur machen diesen See zu etwas besonderem.
Wir gehen weiter zur Viehbergalm. Dort gibt es zwei Hütten die bewirtschaftet sind und es ist egal wo man einkehrt. Beide bieten heimische Spezialitäten und man kann seinen Energiehaushalt wieder auf Trapp bringen. 
Nun geht es in Richtung Öfen weiter. Eine wildromantische Klamm, in der sich eine steile Straße schlängelt und die Felswände einem zu erdrücken drohen. Besonders beliebt bei Mountainbikern und Kletterern. 
Auch für Filmkulissen wird diese Klamm gerne verwendet. So wurde für die Serie „Die Bergretter“ schon unzählige Spots hier gedreht.
Wir durchqueren die Klamm und gehen nun weiter ein Stück der Straße entlang. Bis zur Hinweistalel „Höhenweg“ Gröbming. Auf diesem Höhenweg erreicht man dann denn Parkplatz. Je nachdem wo man sein Auto geparkt hat. Der Höhenweg ist aber wunderschön und man sollte diesen auf alle Fälle noch erwandern.

In unserem Fall hat diese Tour 9 Stunden gedauert. Wobei die reine Gehzeit mit 7 Stunden im gemütlichen Tempo betrug. Für diese Strapazen wird man aber immer wieder belohnt und wir werden diese Tour sicher noch öfter machen.

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