Kufstein – ein besonderer Gipfel

Die Wanderung auf den Kufstein ist etwas ganz besonderes. Vom ehemaligen Berggasthof Burgstaller starten wir unsere Tour. Von 970 Metern starten wir, vorbei an einigen Häusern und sind bald schon im Mischwald. Der Weg steigt gemächlich hinauf und zahlreiche Kehren erleichtern uns den Aufstieg. Der Blick nach Süden ist frei und einige Dörfer wie Aich, Haus im Ennstal und Pruggern liegen uns zu Füßen. Nach einiger Zeit geht der Mischwald in einen Lerchenwald über, und ganz besonders im Herbst ist diese Wanderung ein Highlight. Nach gut 1 Stunde erreichen wir eine Lichtung. Hier zweigt sich der Weg und man kann wählen. Zum einen der „Felsensteig“. Wählt man diesen sollte man unbedingt Schwindelfrei sein. Kurze Teilstücke sind etwas ausgesetzt und für empfindliche nicht unbedingt zu empfehlen. Wer aber kein Problem hat kommt nach ungefähr 30 Minuten unterhalb der wunderschönen Starnalm heraus. Leider ist keine der Hütten bewirtschaftet.
Wir folgen dem Weg durch den Lerchenwald, durch eine Kar und kommen dann etwas oberhalb der Starnalm an. Hier öffnet sich der Blick über das untere Ennstal. Weiter geht es linker Hand leicht steigend bergauf, wieder durch einen lichten Wald. Wenn man dann an den Wänden des Kufstein steht wird es noch einmal richtig steil. In kleinen Serpentinen schlängelt sich der Weg hinauf. Teilweise muss man auch die Hände zu Hilfe nehmen, wenn man über Felsen und Steine klettert. Nach gut 30 Minuten stehen wir aber am Gipfel. Und die Aussicht belohnt für die Mühen. Weit über das Ennstal reicht der Blick auf der einen Seite, und auf der anderen liegt das Tote Gebirge. Dazwischen das Dachsteinmassiv, sowie der Stoderzinken, die Kammspitze und der Grimming. Einfach unglaublich was die Eiszeit hier aus der Landschaft geformt hat.

Der Rückweg ist der gleiche wie der Aufstieg.Wir wählen aber eine andere Variante. Wir wollen zur Grafenalm, und von dort wieder zurück zur Starnalm.
Wir folgen dem Weg nach Norden, bzw. nach Westen mit Blick auf den Dachstein. Eine Zeit lang geht es eben dahin bis es dann steil hinunter zur Grafenalm geht. Bald schon kann man sie sehen. Eine urige Hütte die bewirtschaftet ist. Allerdings sorgt sich der Betreiber und Beschützer mehr um seine Kühe und Ziegenherde. Man kann aber ruhig mal anklopfen und das eine oder andere Getränk gibt es auch. Je nach Lust und Laune gibt es auch intensive Gespräche mit Bodo. Dichter, Schriftsteller und Senner auf der Grafenalm.

Bittl, Knittl, Hittl – Wer das liest wundert sich, kann man als außenstehender nicht verstehen was gemeint ist.
Tatsächlich handelt es sich um die Bitte, das man jeweilige Äste die am Wegesrand liegen mitnimmt zur Hütte. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Senners ist die Pflege der Weideflächen. Und so sorgt er dafür das Latschen und andere Gehölze nicht überhand nehmen von der Landschaft. Uns so schneidet er diese ab und bringt sie nach und nach zu seiner Hütte wo sie als Brennstoff dienen.

Vom Kufsteingipfel bis zur Alm ist es eine Stunde.
Grafenalm

Nach einer kurzen Rast gehen wir weiter. Rechter Hand geht der Weg leicht steigend in Richtung Starnalm zurück. Der Weg steigt immerzu leicht an und führt wieder durch einen Wald. Der Blick nach Osten zeigt uns den Stoderzinken, die Kammspitze und den Grimming. Unter uns sieht man bald schon den romantischen Ahornsee mit seinen tiefgrünem Wasser. Der Weg zieht sich in die Länge und ist nichts für konditionsschwache Wanderer. Besonders an heißen Tagen kann diese Wanderung zur Tortour werden. Glaubt man das Ziel zu erreichen, kommt noch eine Geländekuppe, und dann noch eine! Bis zur Starnalm muss man mit 1,5 bis 2 Stunden rechnen. Landschaftlich bietet diese Tour wunderbare Einblicke in Flora und oft auch Fauna. Hat man die Starnalm erreicht kommt dann noch der Abstieg zum Parkplatz.
Insgesamt muss man für dies Tour 6 bis 7 Stunden einplanen. Wasser ist Mangelware, also immer genug mitnehmen. Der Aufstieg zum Kufstein eher unschwierig, darüber hinaus ist gute Kondition Voraussetzung,  

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