Das Stoderkircherl

Friedenskircherl am Stoderzinken

Wandertipp: Stoderzinken - Friedenskircherl

Der Stoderzinken zählt nicht nur für mich zu den schönsten Aussichtsbergen der Schladming-Dachstein-Region. Er ist der eigentliche Hausberg von Assach und vom Kollerhof. Wer Lust auf Abwechslung hat und ein wenig Abenteuer sucht, dem kann ich diese Rundtour wärmstens empfehlen. Ich selber bin im Jahr zwei bis drei Mal am Stoderzinken und das fast bei jedem Wetter. Fauna und Flora sind noch ausgeprägt und abwechslungsreich und man findet immer wieder etwas Neues. Vor allem wen man gerne Fotografiert bietet dieser Berg immer wieder neue Motive. 
Vom Parkplatz der Rosemialm geht es zum idyllisch gelegenen Friedenskircherl. Der Weg zu Kircherl ist einfach und der Ausblick über das Ennstal einfach wunderschön. 

Blick vom Stoderkircherl

Vom Parkplatz der Rosemialm geht es zum idyllisch gelegenen Friedenskircherl. Der Weg zum Kircherl ist einfach und der Ausblick über das Ennstal einfach wunderschön. Man geht vorbei an alten knorrigen Bäumen, durch Latschen, vorbei an der Abflugrampe der Drachenflieger und Paragleiter, denen man bei den waghalsigen Absprüngen zusehen kann.  Beinahe bekommt man ein kleines Gefühl wie es in der Luft sein muss, so nahe ist man dabei. Dann erblickt man die Statue des Heimatdichters Peter Rosegger, der den Stoder geliebt hat, und viel Zeit hier verbracht hat.
Wenige Steinstufen, entlang von Holzzäunen steht man nach ca. 30 Minuten vor dem Stoderkircherl, das sich wie ein Adlernest an die Felswand schmiegt. In den Sommermonaten kann es hier schon recht eng werden. Der Platz ist beliebt und hat 2023 den ersten Platz bei „Neun Schätze – Neun Plätze“ gewonnen.

Innehalten und den Ausblick geniessen. 
Einmal die Glocke läuten uns sich still und leise etwas Wünschen!
Vielleicht geht der Wunsch ja in Erfüllung.

Über den Florasteig auf den Gipfel

Ab dem Kircherl wird der Weg spannender. Wir folgen der Beschilderung Florasteig. Dieser Steig führt in luftiger Höhe unterhalb der Felswände entlang und ist stellenweise mit Drahtseilen gesichert. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind auf diesem Abschnitt wichtig — wer sich unsicher fühlt, kann auch auf dem Normalweg zum Gipfel gelangen. Das heißt man geht den gleichen Weg zurück bis zur Peter Rossegger Statue und wandert dann über den leichteren Wanderweg durch Latschenfelder auf den Bergrücken und dann weiter zum Gipfel.

Die abwechslungsreiche Wegführung, kleine Kletterstellen und atemberaubende Tiefblicke machen den Florasteig zu einem besonderen Erlebnis. Nach etwa einer guten Stunde erreichen wir das Gipfelplateau des Stoderzinken.

 

Bilder vom Stoderzinken

Meine letzte Wanderung auf den Stoderzinken bei Schlechtwetter, immer mit der Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen. Leider kam die Sonne nicht durch. Aber der Stimmung tat es keinen Abbruch und so entstanden einige Fotos mit dem Handy.

Gipfelglück auf 2048

Am Gipfelkreuz des Stoderzinken angekommen, genießen wir einen Rundumblick der Extraklasse: Im Westen ragen Grimming und Totes Gebirge empor, im Osten breitet sich das Ennstal aus, und im Norden thront der Dachstein mit seinen Gletschern. Hier oben heißt es: durchatmen, rasten und die Landschaft auf sich wirken lassen.

 

Gerade im Frühling und Frühsommer zeigt sich der Gipfelbereich von seiner farbenprächtigsten Seite — überall blühen Alpenblumen und Kräuter und verleihen dem felsigen Gelände ein besonderes Flair.

Für geübte Wanderer lohnt sich ein Abstecher zur Brunnerhütte — auch wenn diese nicht bewirtschaftet ist. Der Steig dorthin führt steil und etwas kniestrapazierend hinunter auf einen idyllischen Almboden mit mehreren alten Hütten. Gerade für Fotografen ist dieser kleine Abstecher lohnend, bietet er doch wunderbare Motive und eine ganz besondere Stimmung. Von hier kann man entweder wieder gemütlich zum Steinerhaus zurückkehren oder einen Schwenk zur Stoderhütte einbauen.

 

Der eigentliche Abstieg vom Gipfel erfolgt auf dem gut ausgebauten Normalweg in Richtung Steinerhaus. Dieser Weg ist auch für weniger Geübte problemlos machbar und bietet unterwegs immer wieder schöne Ausblicke.

Nach einer wohlverdienten Einkehr im Steinerhaus — unbedingt die Mehlspeisen probieren! — sind es nur noch wenige Gehminuten zurück zum Parkplatz.

Toureninfos auf einen Blick

Startpunkt: Parkplatz Stoderzinken (ca. 1800 m)
Höchster Punkt: Gipfelkreuz Stoderzinken (2048 m)
Dauer: ca. 3,5 bis 4 Stunden (inkl. Pausen und Einkehr)
Gesamte Strecke: ca. 6 km
Höhenmeter: ca. 400 Hm im Auf- und Abstieg
Schwierigkeit: mittelschwer (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit für Florasteig nötig)
Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
Ausrüstung: Wanderschuhe mit Profil, evtl. Wanderstöcke
Besonderheiten:

  • Florasteig mit leichten Kletterstellen

  • Friedenskircherl

  • grandiose Panoramablicke

  • Einkehrmöglichkeit im Steinerhaus